Die Ziele der Logistik sind die Erbringung einer qualitativ hochwertigen Leistung, Qualität und Kostensenkung. In dieser Hinsicht treten Zielkonflikte auf. Beispielsweise wird ein hoher Lagerbestand zwar die Fehlmengenkosten senken und die Lieferbereitschaft erhöhen, die Lagerkosten steigen jedoch automatisch an. Die Berechnung der Logistikkosten dient hier als Instrument zur Ermittlung des Optimums.
Generell wird versucht, unnötige Transporte zu vermeiden. So kann es sein, dass ein Lieferant mehrere Teile zusammenbaut, da dies letztlich weniger Transportaufwand bedeutet. Bei der Verteilung von Waren kann es sinnvoll sein, eine spezialisierte Firma (ein Transportunternehmen) mit dieser Aufgabe zu betrauen. Diese hat dann auch andere Auftraggeber, nutzt manchmal moderne Lösungen für das Flottenmanagement und kann so teure Leerfahrten besser vermeiden.
Sobald dieser Teil reibungslos funktioniert, liegt es auf der Hand, dass auch die Terminplanung mit der Bestellung der Zwischenprodukte und dem Versand der Endprodukte mit diesem Teil verknüpft werden muss. Alle Fachabteilungen haben durch ein Warenwirtschaftssystem die gleiche Informationsbasis. Schließlich erfolgt die Auswertung aller Vorgänge aus buchhalterischer Sicht.
Aufgaben
Die Aufgabe wird von Reinhardt Jünemann (1989) pragmatisch formuliert: „Die logistische Aufgabe besteht darin, die richtige Menge, die richtigen Objekte als Objekte der Logistik (Güter, Personen, Energie, Informationen), am richtigen Ort (Quelle, Senke) im System, zur richtigen Zeit, in der richtigen Qualität, zu den richtigen Kosten bereitzustellen.“[13] Dieses Ziel wird gemeinhin als die 6 Rs der Logistik bezeichnet. Auch eine Beschränkung auf weniger als sechs Ziele (z. B. das richtige Produkt zur richtigen Zeit, in der richtigen Qualität und am richtigen Ort) findet man häufig unter einer angepassten Bezeichnung (4-R-Regel). Die Ziele der Logistik werden immer anspruchsvoller. Daher spricht man mittlerweile von sept R oder sogar von 7R+.
Zu den Aufgaben der Logistik gehören u. a. der Transport, der Umschlag, die Lagerung, die Bereitstellung, die Beschaffung und die Verteilung von Gütern, Personen, Geld, Informationen und Energie sowie deren Steuerung, Kontrolle und Optimierung. Die aufgabenbezogene Strukturierung der Logistik ist eine gängige Form, da sie in vielen Bereichen der Teillogistik (u. a. Beschaffungslogistik,Produktionslogistik und Distributionslogistik) Anwendung findet.
Eine logistische Aufgabe ist u. a. der Transport von Gütern vom Produzenten zum Kunden oder vom Verkäufer zum Endkunden. Eine weitere Aufgabe ist u. a. der Transport von Waren/Materialien und Informationen innerhalb eines Unternehmens, z. B. der Transport von Waren vom Lager zum Produktionsort, die Versorgung der Mitarbeiter mit Informationen und Arbeitsmaterialien usw. So sind die verschiedenen Disziplinen der Logistik mehr oder weniger abhängig von der Effizienz der Infrastruktur von Unternehmen, Städten usw., aber auch von technologischen Systemen.
Eine der Aufgaben der Distributionslogistik ist die rechtzeitige Planung im Hinblick auf allgemeine Verkehrsverbote, gesetzliche Feiertage und zeitliche Einschränkungen. Sie wird ergänzt durch die Vorbereitung der Transportdokumente unter Einhaltung der Sozialvorschriften für den Straßenverkehr durch den Planer und durch die Sicherung, Vorbereitung und Kontrolle der Güter oder Waren während ihrer Lagerung. Eine weitere Aufgabe ist der Transport von Schwerlasten (Güter mit ungeeigneten Abmessungen und/oder Gewichten) oder der Transport und die Lagerung von gefährlichen Gütern, für die es bestimmte erweiterte gesetzliche Vorschriften gibt. Dazu gehören Ausnahmegenehmigungen und die Bereitstellung von Begleitfahrzeugen, einschließlich der korrekten Versetzung der Gefahrenkennzeichnung auf dem Fahrzeug, das diesen Transport durchführen soll. Für andere Bereiche sind zusätzlich zu den Zollvorschriften CEMT-Bewilligungen erforderlich. Besondere Aufmerksamkeit gilt der innergemeinschaftlichen Lieferung.
Der Planer entscheidet auch, ob Huckepackverkehr oder intermodaler bzw. multimodaler Transport sinnvoll sind bzw. welcher Verkehrsträger auf welchem Weg gewählt werden soll.
Die Bereiche der Logistik
Die Logistik bietet kunden- und prozessorientierte Lösungen für Gesamt- und Teilsysteme in Unternehmen, Konzernen, Netzwerken und virtuellen Unternehmen. Die Logistik (im wirtschaftlichen Sinne: Bewegung von Gütern) verbindet die Unternehmensbereiche Lagerung und Transport. Unter dem Druck der Lohnkosten und mithilfe eines Warenwirtschaftssystems war es notwendig und möglich, diese beiden Bereiche unter einer gemeinsamen Strategie zusammenzufassen.