Carbotage bezeichnet in der Logistik den Transport von Waren oder Passagieren zwischen zwei Orten innerhalb der Grenzen eines Landes durch ein Transportmittel, das in einem anderen Land registriert ist. Ursprünglich im maritimen Bereich verwendet, kann der Begriff sich auch auf den Straßen-, Luft- oder Schienentransport beziehen.
Ursprung:
Das Wort „Carbotage“leitet sich von der französischen Praxis „cabotage“ab, die sich auf den Küstenschifffahrtsverkehr bezieht.
Regulierung:
Die Regelungen für Carbotage können je nach Land variieren. Einige Länder erlauben Carbotage-Aktivitäten, um die wirtschaftliche Effizienz zu erhöhen und den Wettbewerb zu fördern, während andere sie einschränken oder verbieten, um ihre eigenen nationalen Verkehrsunternehmen zu schützen.
Vorteile:
- Effizienz: Vermeidung von Leerfahrten oder -flügen ausländischer Verkehrsmittel nach der Entladung ihrer Fracht.
- Erhöhung des Wettbewerbs: Kann zu niedrigeren Preisen und besseren Dienstleistungen für Verbraucher führen.
Nachteile:
- Konkurrenz für lokale Transportunternehmen: Kann die Wettbewerbsfähigkeit lokaler Anbieter beeinträchtigen.
- Sicherheitsbedenken: Unterschiedliche Standards und Vorschriften für ausländische Transportmittel könnten Sicherheitsbedenken aufwerfen.
Anmerkung:
Während Carbotage im Kontext der EU oft mit dem Binnenmarkt in Verbindung gebracht wird, in dem es für Unternehmen in einem EU-Land erlaubt ist, Waren und Dienstleistungen in einem anderen EU-Land anzubieten, gibt es immer noch Einschränkungen und Vorschriften, die beachtet werden müssen.
Die Entwicklung von Carbotage-Regelungen ist ein ständiger Balanceakt zwischen den Vorteilen offener Märkte und dem Schutz nationaler Interessen und Sicherheitsstandards. Es ist wichtig, die spezifischen Regelungen jedes Landes zu kennen, bevor man sich auf Carbotage-Aktivitäten einlässt.
Verwandte Begriffe:
- Binnenmarkt
- Küstenschifffahrt
- Internationaler Transport